“Der Humor”, so hat Sigmund Freud einmal geschrieben, “hat nicht nur etwas Befreiendes wie der Witz und die Komik, sondern auch etwas Großartiges und Erhebendes.” Zum Humor gehörten neben dem Lachen und der Heiterkeit immer auch der Trost und das Mitgefühl. Lachen hat nichts zu tun mit Lächerlich-Machen, genauso wenig wie der Humor mit Sarkasmus oder Zynismus.
Der Humor ist gesund, er lockert Körper, Geist und Seele. Lachen erschüttert, macht Räume frei für Neues, lässt Kreativität zu, weckt ungeahnte Kräfte. Wenn der Humor begleitet wird von Menschenfreundlichkeit und Mitgefühl, dann kann er Wirkungen entfalten, die für die Erziehung von und die Beziehung zu Kindern wichtig sind:
- Das Lachen schafft Gemeinschaftsgefühle, frei nach dem Motto: Dem anderen ergeht es ja genauso, und so stehe ich nicht alleine mit Schwierigkeiten da!
- Humor kompensiert das Selbstmitleid, bringt es zum Verschwinden, allerdings nur bei jenen, die es auch wollen.
- Im Lachen akzeptiert man seine Fehler, seine kleinen und großen Schwächen, im Lachen bekennt man sich zu seiner Unvollkommenheit, im Lachen wird man geerdet.
Lache dreimal am Tag mit deinem Kind, so hatte es Pestalozzi vor 200 Jahren gefordert. Dieser so einfach anmutende Satz hat von seiner Aktualität nichts eingebüßt. Lachen und Schmunzeln über sich, mit dem Kind – lachen selbst dann, wenn es mal schwerfällt – ist die beste Medizin, eine Medizin mit Nebenwirkungen, keinen schädlichen freilich, sondern jenen, die den Erziehungsalltag auf wunderbare Weise entspannen helfen.